Leistungen
Individuelle Wahlleistungen zur Krebsvorsorge
Zusätzlich zu den von den gesetzlichen Krankenkassen getragenen Untersuchungen bieten wir Ihnen individuelle Wahlleistungen zur Optimierung Ihrer Krebsvorsorge an, die Ihnen noch mehr Sicherheit geben:
Vaginal-Ultraschall (vaginale Sonographie)
Durch den vaginalen Ultraschall können die Eierstöcke in Form, Lage und Struktur genau untersucht und damit Frühbefunde von Eierstockkrebs sichtbar gemacht werden, die mit der Tastuntersuchung nicht festgestellt werden können. Zusätzlich kann mit dem vaginalen Ultraschall Ihre Gebärmutter genauer untersucht werden. So können z. B. Veränderungen an dem Muskel (sog. Myome) oder in der Gebärmutterschleimhaut (Wucherungen bis Schleimhautkrebs) besser beurteilt werden. Ebenso können die Konturen der Blasenschleimhaut verfolgt und hier beschwerdefreie Frühbefunde diagnostiziert werden.
Zusammenfassend ist die vaginale Sonographie die beste diagnostische Methode, Frühbefunde im Bereich der inneren Genitale zu finden.
Brust-Ultraschall (Mamma-Sonographie)
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 40.000 Frauen an Brustkrebs, im Laufe ihres Lebens als jede 8. bis 10. Frau. Leider sind in den meisten Fällen die genauen Ursachen noch weitgehend ungeklärt. Auch wenn es sog. Risikofaktoren gibt, müssen wir davon ausgehen, dass es jede Frau, auch solche ohne besondere Risiken, treffen kann. Die gesetzliche Vorsorgeuntersuchung, wie sie von den Krankenkassen bezahlt wird, beinhaltet die Tastuntersuchung der Brust ab dem 30. Lebensjahr. Bei dieser Tastuntersuchung können wir im Regelfall Veränderungen der Brust ab einer Größe von 1,5 cm ertasten.
Den Frauen zwischen dem 50. – 69. Lebensjahr steht neben der Tastuntersuchung zur weiteren Früherkennung eines Brustkrebses als gesetzliche Reihenuntersuchung das Mammographie-Screening zur Verfügung.
Frauen zwischen dem 35. und 49. Lebensjahr und ab dem 70. Lebensjahr empfehlen wir auf jeden Fall ergänzend zur Tastuntersuchung einmal jährlich einen Brustultraschall durchführen zu lassen, um schon kleinste, nicht tastbare Knoten erkenn zu können. Aufgrund modernster Technik gelingt es uns Veränderungen schon ab ca. 3 mm zu erkennen.
Da der Brustultraschall von den Krankenkassen lediglich im Rahmen einer Abklärungs-diagnostik bezahlt wird, ist der Ultraschall als ergänzende Untersuchung zur Vorsorge eine Wahlleistung.
Immunologischer Stuhltest
Die Untersuchung des Stuhls auf okkultes (verborgenes) Blut ist eine wichtige und bewährte Krebs-Früherkennungsmaßnahme, denn Veränderungen im Dick- und Enddarmbereich gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen in unserem Kulturkreis.
Andererseits sind die Heilungschancen außerordentlich gut, wenn diese Erkrankungen frühzeitig festgestellt werden, und meist lässt sich lange vor dem Auftreten erster Beschwerden Blut im Stuhl nachweisen.
Der immunologische Stuhltest bietet gegenüber den bekannten Testbriefchen einige Vorteile:
- Er spricht auf geringere Blutspuren an, so dass ein Karzinom früher auffallen kann, eventuell auch schon Vorstufen entdeckt werden.
- Es können auch höher gelegene Blutungsquellen im Dünn- und Dickdarmbereich erfasst werden.
- Vor der Stuhlgewinnung muss keine besondere Diät beachtet werden
Test auf HPV-Infektion und Gebärmutterhalskrebsvorsorge
Sinn und Zweck der gynäkologischen Krebsvorsorge ist es, Zellveränderungen am Gebärmutterhals zu erkennen, die meist noch ungefährlich sind und sich sehr gut behandeln lassen. Der hiefür eingesetzte PAP-Test ist seit Jahren die Methode der Wahl und trägt dazu bei, bereits frühzeitig Krebsvorstufen zu erkennen. Veränderte Zellen, auch Dysplasien genannt, können hierbei von verschiedenen Schwere-graden sein.
Leichte bis mittelschwere Dysplasien werde bei über 500.000 Frauen pro Jahr in Deutschland festgestellt. Bei diesen Patientinnen löst die Diagnose natürlicherweise Sorge über die Heilungschancen aus. Um das individuelle Risiko zu bestimmen, kann folgende Untersuchung durchgeführt werden:
HPV-Test
Humane Papillom Viren (HPV) sind die Ursache für die Entstehung von Gebärmutterhals-krebs. Ist dieser Test negativ, so kann man davon ausgehen, dass die Zellveränderung in kurzer Zeit wieder verschwindet. Weist dieser Test HPV Typen der Hochrisikogruppe nach, was die Regel ist, dann besteht das Risiko, dass sich die Zellveränderungen weiter verschlimmern. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang ist, dass ein Großteil der Krebsvorstufen durch die Aktivität des Immunsystems spontan abheilen kann.
Dünnschichtzytologie (Thin-Prep)
Der Krebsabstrich nach dem Papanicolaou-Testverfahren (so genannter „PAP-Test“) dient seit 50 Jahren zur Vorsorge des Gebärmutterhalskrebses. Diese Methode ermöglicht es, Zellveränderungen bereits vor der Entstehung von Krebszellen aufzufinden. Der jährlich durchgeführte PAP-Test kann den Gebärmutterhalskrebs mit großer Wahrscheinlichkeit frühzeitig erkennen. Dieser Test gehört zu den Routineleistungen Ihrer gesetzlichen Krankenkasse.
In jüngster Zeit ist es gelungen, eine deutliche Verbesserung des 50 Jahre alten PAP-Testverfahrens bei der Krebsvorsorge zu entwickeln. Bei dem sog. Thin-Prep PAP-Test können durch spezielle Abnahme- und Konservierungsverfahren nahezu alle abgenommenen Zellen präzise untersucht werden.
Individuelle Wahlleistungen in der Schwangerschaft
Zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Mutterschaftsrichtlinien, die die medizinisch notwendigen Untersuchungen für Ihr Baby beinhalten, bieten wir Ihnen weitere Untersuchungen an, die Ihrem verständlichen Bedürfnis nach höchstmöglicher Sicherheit näher kommen:
Ersttrimester-Screening (mütterliche Blutentnahme und Nackenfaltenmessung des Ungeborenen)
Von der 12. bis zur 14. Schwangerschaftswoche besteht die Möglichkeit, chromosonale Störungen, wie etwas das Down-Syndrom (Trisomie 21), mittels einer kombinierten Blut- und Ultraschalluntersuchung abzuschätzen. Das Risiko auf eine solche Fehlbildung ist abhängig vom Alter der Mutter und erreicht mit 35 Jahren die Wahrscheinlichkeit von 1:385. Zur letztendlichen Klärung einer chromosonalen Störung ist bis zum heutigen Tag die Fruchtwasseruntersuchung die alleinige Methode. Diese Methode beinhaltet jedoch das Risiko einer Fehlgeburt. Als Alternative für diese invasive Untersuchungsmethode kann beim Ersttrimester-Screening mittels einer sehr genauen Ultraschalluntersuchung und der Bestimmung bestimmter Laborparametern ein individuelles Risiko ermittelt werden, ob das Risiko für eine chromosonale Störung höher oder niedriger als das Altersrisiko ist.
Diese Berechnung dient letztendlich als Hilfestellung bei der Frage, ob weitere Maßnahmen, wie etwa eine Fruchtwasseruntersuchung, sinnvoll sind.
Zusätzliche Ultraschalluntersuchungen bei jedem Vorsorgetermin (ggf. mit 3D-Bild)
Kaum eine andere medizinische Methode ist in ihrer Wirkung so gründlich untersucht worden wie der geburtshilfliche Ultraschall („evidence based medicine“).
Nach Aussage weltweit führender Sonographie-Experten besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen einer höheren Anzahl von Ultraschalluntersuchungen und dem positiven Ausgang der Schwangerschaft. Außerdem ist die Sonographie eine beliebte Methode für werdende Eltern, sich vom Wohlbefinden und Wachstum des Kindes zu überzeugen und schon vor der Geburt eine intensive Bindung zum Kind aufzubauen.
Diese zusätzlichen Ultraschalluntersuchungen sind medizinisch sinnvoll, jedoch nicht zwingend notwendig.
Blutuntersuchung auf
Toxoplasmose
Die Toxoplasmose ist eine Infektionskrankheit, die durch den Erreger „Toxoplasma gondii“ von der Mutter auf das ungeborene Kind übertragen werden kann. Eine Infektion erfolgt hauptsächlich durch Katzenkontakt (Katzenkot) oder durch den Genuss von rohem Fleisch (Mett oder Tartar, Schinken, Salami) oder nicht durchgebratenem Fleisch sowie ungewaschenem Obst, Gemüse und Salat. In Deutschland haben ca. 45 – 50% der Frauen im gebärfähigen Alter diese Erkrankung unbe-merkt durchgemacht und sind daher geschützt. Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft können schwere Missbildungen mit Gehirnschäden und Erblindung beim Ungeborenen entstehen. Durch Blutentnahme zu Beginn der Schwangerschaft können wir frühzeitig feststellen, ob bereits Antikörper (Abwehrstoffe) gegen Toxoplasmose gebildet wurden. Bei fehlender Immunabwehr sollten weitere Kontrolluntersuchungen erfolgen.
Diese Leistung ist nicht Bestandteil der routinemäßigen Mutterschaftsvorsorge, so dass Sie die Kosten hierfür selbst tragen müssen.
CMV-Infektion
Die Zytomegalie ist die häufigste Infektion in der Schwangerschaft. Viele Frauen in Deutschland waren schon vor der Schwangerschaft dem Erreger ausgesetzt und sind dadurch weitestgehend geschützt, aber bei 40% der Frauen, die sich während der Schwangerschaft erstmals mit Zytomegalie infizieren, erkrankt auch der Fetus. Auch diese Infektion kann Spätfolgen haben: etwa 10% der erkrankten Kinder zeigen Symptome, meist neurologischer Art. Insgesamt treten in Deutschland (nur) etwas 1 – 4% Primärinfektionen von Schwangeren und rechnerisch um 1% Infektionen der Feten auf.
Wenn Sie sich genauer informieren möchten, ob Sie einen Immunschutz haben, sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gern.
Ringelröteln-Infektion
Das Parvovirus B19 ist der Erreger der Ringelröteln, einer harmlosen Kinderkrankheit. Infektionen in der Schwangerschaft können zur Schädigung des ungeborenen Kindes führen. Bis zu 40% aller Frauen im gebärfähigen Alter besitzen keinen Immunschutz, dass heißt, sie haben noch keine Ringelröteln-Infektion durchgemacht. Statistisch gesehen kommt auf 400 Schwangerschaften eine Parvo B19-Infektion. Dabei kommt es in ca. 30% der Fälle zu einer Infektion des Feten. Beim Ungeborenen wird die Bildung von roten Blutkörperchen gehemmt und es entwickelt sich eine schwere Blutarmut mit Wassereinlagerung in verschiedenen Organen.
Varizellen-Infektion (Windpocken)
Varizellen sind eine durch das Varizellen-Zoster-Virus (VZV) hervorgerufene Infektionskrankheit, die vorwiegend im Kindesalter auftritt. Schwangere sollten den Kontakt zu Personen mit Varizellen meiden – vor allem, wenn nicht sicher ist, ob sie schon eine Varizellen-Infektion durchgemacht haben. Bei einer Infektion des Ungeborenen, vor allem vor der 20. Schwangerschaftswoche, kann es zu Missbildungen des Feten kommen oder zu einer Fehlgeburt.
Erkrankt die werdende Mutter wenige Tage vor oder nach der Geburt an Windpocken, so kann dies beim Neugeborenen zu einer Lungenentzündung führen, oder die Infektion breitet sich auf Hirn, Hirnhaut, Gelenke und innere Organe aus.
Deshalb ist es für eine Schwangere wichtig zu wissen, ob sie bereits eine Windpockeninfektion durchgemacht hat oder nicht, um ggf. den Kontakt mit Menschen zu vermeiden, die eine Varizellen-Infektion haben.
B-Streptokokken-Test in der Schwangerschaft
Bei 20 – 36% der schwangeren Frauen finden sich Streptokokken der Gruppe B im Genital-bereich. Diese Bakterien sind normalerweise harmlose Besiedler der Vaginalschleimhaut. Schwangere können allerdings bei der Geburt das Neugeborene damit infizieren. Als Folge davon können beim Kind kurz nach der Geburt oder nach 1 – 6 Wochen schwere Infektionen auftreten. Die Frühinfektion geht mit Blutvergiftung (Sepsis), Lungen- und Hirnhautentzün-dung einher. Mit neurologischen Schäden und Langzeitfolgen ist bei dieser frühen Form eben-falls zu rechnen. Bei der Spätform kann das Risiko, insbesondere bei Frühgeborenen, an einer solchen Infektion zu sterben sehr hoch sein. Aus diesen Gründen hat die Fachgesellschaft der deutschen Gynäkologen Empfehlungen zur Vorbeugung gegen diese so genannte neonatale B-Streptokokken-Infektion gegeben.
Sollten bei Ihnen B-Streptokokken nachgewiesen werden, wird eine Gabe von Antibiotika unter der Geburt empfohlen, damit das Risiko für das Kind, sich zu infizieren, minimiert wird. Eine Antibiotika-Therapie längere Zeit vor der Geburt ist nicht ratsam, da die B-Streptokokken relativ schnell nach Beendigung der Therapie wieder auftauchen. Auf jeden Fall müssen Sie ihrer Entbindungsklinik oder Hebamme mitteilen, wenn bei Ihnen B-Streptokokken bei der Voruntersuchung gefunden worden sind.
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